Ausstellung im Museum Schwedenspeicher: Erinnert Euch!

Seit mehreren Jahren erforscht eine Gruppe von Ehrenamtlichen des Heimat- und Kulturkreises Kutenholz e.V. die Geschichten der Opfer des Nationalsozialismus in der Samtgemeinde Fredenbeck. Es geht um Kinder von Zwangsarbeiterinnen und KZ-Häftlinge, um Opfer der NS-Physiatrie, Kriegsgefangene oder Soldaten der Alliierten, die zum Kriegsende auf tragische Weise ihr Leben ließen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Recherchen zum Schicksal einer britischen Einheit, die in Kutenholz bei einem Angriff getötet wurde.

Die Vereinsmitglieder Debbie Bühlau, Thorsten Henneken und Frank Hoferichter haben eine Ausstellung zu ihren Rechercheergebnissen erarbeitet, die jetzt im Schwedenspeicher zu sehen ist:

ERINNERT EUCH! 
Das sind wir – Opfer des Zweiten Weltkrieges in der Samtgemeinde Fredenbeck und ihre Geschichten
vom 13. Mai bis 18. Juni 2023

Es gibt die Möglichkeit die Ausstellung am 13.05. gegen eine Spende und am 21.05., am Internationalen Museumstag, kostenlos zu besuchen. Schulklassen und ihre Begleitpersonen haben an allen Tagen freien Eintritt.

Den Kurator*innen ist es ein Anliegen, über ihre Forschungsergebnisse, aber auch über die Recherchearbeit zu informieren. Sie wollen dazu anregen, sich mit der Geschichte vor der eigenen Haustür auseinanderzusetzen. Daher stellen sie sich für geführte Rundgänge durch die Ausstellung, aber auch für den Austausch im Klassenzimmer gegen eine Spende für den Heimatverein zur Verfügung.

Bei Interesse an einer Führung oder einen Gespräch in der Schule, rufen Sie gerne an unter: 04141 79773 50 oder schreiben Sie uns eine Mail an: buchung@museen-stade.de


Mehr Informationen zur Ausstellung erhalten Sie hier.

Foto: von links: Frank Hoferichter, Debbie Bülau, Gerhard Seba und Torsten Henneken von der Werbeschmiede in Kutenholz, Foto: Lutz Schadeck 

Führung für Lehrer*innen: Thuar & Macke

August Macke (1887-1914) ist einer der bekanntesten Vertreter des Expressionismus. Weniger bekannt ist sein Freund Hans Thuar (1887-1945), der ebenso aktiv als Maler war. Die beiden freunden sich schon im Kindesalter an. Thuar ist elf Jahre alt, als er bei einem Straßenbahnunfall beide Beine verliert. Sein Freund Macke heitert ihn mit lustigen Zeichnungen auf und gibt ihm seinen Lebensmut zurück. So wird die Kunst Kommunikationsmittel und gemeinsame Leidenschaft. Beide Künstler suchen nach neuen Ausdrucksformen, um den Betrachtenden nicht ein naturalistisches Bild, sondern die Empfindungen der Kunstschaffenden darzustellen. Ihre Alltagsszenen und Landschaften sind lebendige Bilder aus expressiven, leuchtenden Farben. 

Ziemlich beste Freunde. Hans Thuar & August Macke

vom 4. Februar bis 29. Mai 2023

Wir freuen uns, diese Ausstellung ein zweites Mal zeigen zu können, da sie vor zwei Jahren über lange Zeit geschlossen bleiben musste und für Gruppen nicht zugänglich war. Dabei lässt sich gerade an den Werken von Thuar und Macke zeigen, wie Farbe wirken kann und welche Stimmungen sie erzeugt. An den Landschafsdarstellungen können Schüler*innen nachvollziehen, wie durch Farbe Raum geschaffen wird und wie Perspektive konstruiert oder eben aufgelöst wird. So kann im Zusammenspiel von Farbe und Linienführung eine ruhige Weite entstehen oder ein lebendiges Chaos.

 Führung für Lehrer*innen am Donnerstag, den 9. Februar, um 16 Uhr

im Kunsthaus Stade

Wir laden zu einer kostenlosen, einstündigen Informationsveranstaltung für Lehrer*innen ein, bei der wir durch die Ausstellung führen und die unterschiedlichen 90-minütigen Formate aus Theorie und Praxis vorstellen werden. 

Wir freuen uns, wenn Sie an unserer Lehrer*innen-Führung teilnehmen! Bitte melden Sie sich an, gerne auch kurzfristig. Anmeldung und weitere Informationen unter:

04141 79 773 50  oder  buchung@museen-stade.de 

Hans Thuar, Rheinische Landschaft (Bahnstrecke), 1912 © Kunstmuseum Bonn, Foto: Reni Hansen

Ausstellung im Kunsthaus: Entfernte Verwandte

Im Kunsthaus Stade haben eine Reihe von Tieren Einzug erhalten: kleine Bären, wilde Panther und friedliche Kühe bevölkern unsere Ausstellungsräume. Die Bronzeplastiken von Ewald Mataré (1887–1965), Hans Martin Ruwoldt (1891–1969) und Reneé Sintenis (1888–1965) zeigen, wie unterschiedlich der Blick auf unsere „entfernten Verwandten“ ausfallen kann. Matarés Kühe und Pferde spielen seine Idee von Vollkommenheit wider. In Ruwoldts Jaguaren, Panthern und Giraffen wird die Lebhaftigkeit des Augenblicks eingefangen. Die Skulpturen von Sintenis strahlen den Zauber der Tierwelt aus, sie halten die charakteristischen Bewegungen der Tiere fest – Sintenis eigener Hund stand ihr Modell für die typischen Posen, die jede*r Haustierhalter*in kennt.

Entfernte Verwandte
Tierskulpturen von Ewald Mataré, Hans Martin Ruwoldt und Renée Sintenis

1. Oktober 2022 bis 15. Januar 2023

Die Nebeneinanderstellung von drei künstlerischen Positionen in unserer Schau bietet ein großes Vergleichspotential um Schüler*innen zu zeigen, wie dasselbe Thema und die Arbeit mit dem selben Material zu unterschiedlichen Ausdrucksformen führen kann. So ist die Schau ein Spiegel der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.

Die Auseinandersetzung mit der Ausstellung erfolgt altersangemessen. Kita-Kinder und Grundschüler*innen schauen sich unter Anleitung die Tierskulpturen an und beschreiben diese. In unserer Museumswerkstatt werden dann aus Ton eigene Tierskulpturen gefertigt. Ältere Jahrgänge können nach einem geführten Ausstellungsrundgang auch mit Ton arbeiten oder in der Ausstellung Fünf-Minuten-Skizzen von verschiedenen Skulpturen anfertigen und die Analyse von Plastiken anhand Fragen nach Form, Raumwirkung, Oberflächenbeschaffenheit, Komposition und Ausdruck vornehmen.

Eine Führung dauert 90 Minuten und kostet 80 €. Sie können eine Buchungsanfrage über dieses Portal an uns abgeben oder sich telefonisch unter folgender Nummer bei uns melden: 04141 79 773 50.

Hans Martin Ruwoldt, Kamel, 1920er-Jahre, Bronze auf Marmorsockel, Privatsammlung © Museen Stade, Foto: Carsten Dammann, Hamburg

Führung für Lehrer*innen: Das Sankt Pauli Museum in Stade

Im Sankt Pauli Museum hat der Kiez-Fotograf Günter Zint eine Sammlung von Erinnerungsstücken aus dem berühmten Hamburger Stadtteil zusammengetragen. Dieses Museum hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, so musste es aus kulturpolitischen Gründen siebenmal den Standort wechseln. Im Oktober 2020 verließ das Museum seinen letzten Standort auf dem Kiez. In Stade werden nun Highlights aus der Sammlung des ‚sündigen Stadtteils‘ gezeigt, kombiniert zu einer Ausstellung, die so abwechslungsreich ist wie das Angebot auf dem Hamburger Fischmarkt.

Der Rest vom Fest ist nicht das Ende vom Lied. 
Das Sankt Pauli Museum zu Gast
vom 13. November 2021 bis 13. März 2022

Das Sankt Pauli Museum zeichnet sich dadurch aus, dass nicht Dokumente historischer Großereignisse gesammelt werden, sondern die Erinnerungsstücke und Geschichten der einfachen Menschen und ihres Alltags. So ist im Schwedenspeicher ein Fundus an teilweise skurrilen oder banalen Schätzen zu sehen. 

Führung für Lehrer*innen am Dienstag, den 16. November, um 16 Uhr, 
im Museum Schwedenspeicher

Wir laden zu einer kostenlosen, einstündigen Informationsveranstaltung für Lehrer*innen ein, bei der wir durch die Ausstellung führen und die unterschiedlichen 90-minütigen Formate für Schulklassen vorstellen werden. 

Die Sammlung des Sankt Pauli Museums bietet jüngeren Schüler*innen die Gelegenheit eigene Lieblingsstücke festzulegen und zu überlegen, welche Geschichten Objekte erzählen können. Die etwas Älteren können darüber reflektieren, wie Museen entstehen, wer entscheidet, was gesammelt wird und damit auch festlegt, wie Geschichte wahrgenommen wird. Natürlich bietet die Sonderausstellung auch die Möglichkeit, sich mit Zeitgeschichte auseinanderzusetzen: Die gesellschaftlichen Veränderungen und neuen Lebensentwürfe der 68er, Musik als Protestform, sexuelle Befreiung und Neuinterpretation von Geschlechterrollen – und genau das kann auch kritisch hinterfragt werden.

Wir freuen uns, wenn Sie an unserer Lehrer*innen-Führung teilnehmen! Bitte melden Sie sich an, gerne auch kurzfristig.
Anmeldung und weitere Informationen unter: 
04141 79 77 35 0  oder  buchung@museen-stade.de 

Replik des Linkshänderbasses von Paul McCartney, Dauerleihgabe Karl Höfner GmbH & Co. KG, 1990er-Jahre, Sankt Pauli Museum
Kostüme von Sylvin Rubinstein, 1990er-Jahre, Sankt Pauli Museum

Schulbesuch unter Pandemiebedingungen

Wie ist der Museumsbesuch für Schulklassen und Kitagruppen unter den Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie möglich?

Die Museen Stade stehen im engen Kontakt mit dem Gesundheitsamt um sicherzustellen, dass der Besuch der Museen Stade konform mit den Coronabestimmungen geht.

Unter Einhaltung folgender Regeln ist der Museumsbesuch möglich:

  • Voraussetzung ist, dass die Museen Stade nicht pandemiebedingt geschlossen sind UND dass die Schule oder die Kita, aus der die Gruppe kommt nicht pandemiebedingt geschlossen ist. 
  • Die Gruppe muss in der Zusammenstellung bleiben, in der sie zurzeit auch unterrichtet wird, d.h. bei Wechselunterricht kann nur die halbe Klasse ins Museum kommen.
  • Im Museum gelten die Abstandsregeln und Kinder über 7 Jahren müssen medizinische oder FFP2-Masken tragen.
  • Schulklassen müssen keinen Schnelltest vorweisen, da sie in der Schule regelmäßig getestet werden.
  • Die Besuchsregeln für die Museen Stade während der Corona-Pandemie finden Sie in dieser Zusammenfassung.

Für einen entspannten Museumsbesuch können Schulgruppen, die eine Führung buchen, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten ins Museum kommen. Dafür können Termine am Montag den ganzen Tag oder von Dienstag bis Freitag vor 10 Uhr gebucht werden. Diese Termine schließen den Kontakt zu anderen Besucher*innen aus.

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